Das Weizmann Institute
It's not what you know but who you are.
- Dr. D. Zaifmann, Präsident des Weizmann Institute
Das Weizmann Institute of Science (WIS) ist ein weltweit bekanntes Forschungsinstitut, das sich in der Nachwuchsausbildung auf seine Feinberg Graduate School konzentriert, in die nur Master-Studenten aufgenommen werden. Um so schöner ist es, dass in diversen Programmen und Aktivitäten - darunter das ISSI - jährlich auch 33.000 prä-Master-Studenten am Weizmann-Institut Einblicke in den Wissenschaftsbetrieb erhalten können.
Die Geschichte des WIS beginnt 1934, als es von Chaim Weizmann, einem bekannten Chemiker und später erstem Präsidenten Israels, als Daniel Sieff Research Institute gegründet wurde. Zu Ehren Weizmanns wurde es 15 Jahre später nach ihm umbenannt.
Hatte das Institut in seinen Anfangstagen noch lediglich zwölf Mitarbeiter, so sind es heute schon 2.600, die an den nun 17 Departementen des Instituts arbeiten. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist dabei - wie wir vom heutigen Institutspräsidenten, Dr. D. Zaifmann, erfahren durften - die Interdisziplinarität des Instituts: Wissenschaftler werden nicht gemäß existierender Forschungsschwerpunkte des Instituts angestellt, sondern sollen selbst entscheiden, was sie gern tun möchten. So ist das WIS immer an den neuesten Forschungstendenzen beteiligt.
Der Kreativität und Flexibilität der ausgezeichneten Wissenschaftler wie Ada Yonath (Nobelpreis 2009 für die Strukturaufklärung des Ribosoms) sowie der Anerkennung des Weizmann Instituts als zentrale Forschungseinrichtung in Israel ist es wohl zu verdanken, dass trotz der Ausrichtung des Instituts auf die Grundlagenforschung viele dort entstandene Ideen schnell zur Marktreife gelangen. Beispiele reichen von der Entwicklung einer Arznei gegen MS bis zu elektronischen Verschlüsselungssystemen.
Da das Weizmann Institut sich einen internationale Ruf erarbeitet hat, ist es heute stark multikulturell geprägt: Von den rund 250 hauseigenen Forschungsgruppen werden ca. 150 von Wissenschaftlern aus aller Welt geleitet, deren Geburtsland nicht Israel ist. 2011 wurde das Institut von The Scientist als bester akademischer Arbeitsplatz weltweit ausgezeichnet.
Neben der angenehmen interkulturellen Forschungsatmosphäre und dem Erzielen ausgezeichneter wissenschaftlicher Leistungen bietet das Institut noch einen weiteren Anziehungsfaktor für Forscher und Besucher: 0,38 der 1,1 Quadratkilometer Institutsfläche sind mit wunderschönen Gärten bedeckt, hinzu kommen architektonische Schönheiten, Springbrunnen und Skulpturen.